Unwissenheit einiger Bänker löst Finanzkrise aus

Wenn es viele Intressenten für Immobilien gibt, so sind die Preise hoch. Das führt dazu, das viele Häuser gebaut werden. Es vergeht einige Zeit bis diese Häuser gebaut sind. Dann gibt es ein Überangebot an Häusern und die Preise verfallen. Solche Effekte gibt es auch bei den Schweinezyklen, die noch besprochen werden. Die Bänker vergaben Kredite in der Zeit, als die Preise noch hoch waren. Als die Preise verfielen, waren die Krewdite schlecht geworden. Der Markt funktioniert nach seinen Gesetzen und nicht so, wie man es sich wünscht. Amerika ist in eine Rezession unter anderem wegen der Finanzkrise geraten. Die Regierung versucht mit einem Konjunkturprogramm dagegenzusteuern.

Wirtschaftsregelkreis

Viele Menschen sind heutzutage in das Wirtschaftsleben eingebunden. Bei guter Kojunktur gibt es mehr Arbeitsplätze und bei schlechter Wirtschaftslage mehr Arbeitslose. In den USA ist eine Rezession eingetreten. Da Deutschland eine Exportnation ist, werden wir die sinkende Nachfrage aus den USA bald merken. Beispielsweise wurde Ende 2007 viele Autos auf die Autohändler zugelassen, damit die Verkaufszahlen in diesem Jahr stimmte. 2008 kamen diese zuviel produzierten Wagen vergüstigt auf den Markt. Nun beschäftigen die Autofirmen die Leiharbeiter nicht weiter und geben Abfindungen für ausscheidenendes Stammpersonal. In manchen Jahren herrscht Fachkräftemangel und in anderen Jahren Fachkräfteüberschuß. Dazwischen liegt oft die Zeit, die zur Ausbildung benötigt wird. In dem folgenden Artikel möchte ich mich mit dem Thema Wirtschaftzyklen bzw. mit dem Beispiel Schweinezyklen unter dem Gesichtsapunkt der Regelungstechnik befassen. Das reale Wirtschaftsleben ist zu komplex, um es in einer einfachen Simulation im Webbrowser ablaufen zu lassen. Jedoch kann man mit einem einfachen Modell versuchen einige Zusammenhänge zu veranschaulichen. Es geht darum, wie wir auf die Wirtschaft einfluss nehmen.
Ein Beispiel für einen Regelkreis ist das Duschen. Wenn das Wasser zu kalt ist, dreht man auf wärmer. Es dauert aber einige Zeit bis die Wirkung eintritt. Dann entscheidet man darüber, ob die Tempaeratur angenehm, zu kalt oder zu warm ist. Daraufhin folgt im Kreislauf die Reaktion: nichts ändern, wärmer drehen oder kälter drehen.

Nun zurück zum Thema Schweinezyklus. Bevor die Schweine schlachtreif sind, vergeht einige Zeit. In der modernen Landwirtschaft wird wie am Fließband gearbeitet. Um die Zeit zwischen Ferkel und schalchtreifen Schwein darzustellen wurde ein Fließband gewählt.


Jetzt kommt der schwierige Teil, das Verbraucherverhalten in einem mathematischen Modell darzustellen. Der Konsument entscheidet mit seinem Kaufverhalten was und wieviel produziert wird. Der Geldbeutel entscheidet, was auf den Teller kommt. Es sind in dieser Animation drei Teller dargestellt. Ein reich verzierter oben, ein mittelmäßig verzierter in der Mitte und ein schlichter ganz unten. Gibt es nur wenig Schweinefleisch auf dem Markt, so ist der Preis hoch. Nur die Reichen können sich Schweinefleisch leisten. Je mehr Fleisch auf dem Markt ist, desto billiger wird es. Bei grossem Angebot können sich auch ärmere Leute Fleisch leisten. Der Zusammenhang wird durch eine Gerade dargestellt.


Nachfrage gibt es auch nach Arbeitskräften. In Zeiten von Massenarbeitslosigkeit gibt es viele Arbeitskräfte für niedrig qualifizierte Arbeiten. Die Menschen sind froh, wenn sie Arbeit finden, auch wenn sie unter Harz 4 Niveau ist. Oft muss auf Harz 4 von Steuermitteln der Allgemeinheit aufgestockt werden. Sie versuchen sich gegenseitig zu unterbieten, es gibt nur wenige Branchen mit Mindestlohn, der dem Treiben Einhalt gebietet.

Hohe Preise für das Schweinefleisch wirken als Produktionsanreiz. In dieser Animation ist die Kartoffel als billiges Futtermittel dargestellt. Soja ist teurer und Getreide ist am teuersten. Je nach Preis werden teuere oder nur billige Futtermittel eingesetzt. In Wirklichkeit wird immer ein Futtermittel Mix eingesetzt. Dieser Zusammehang gibt es nicht immer. Bei der Milchpreiserhöhung hat sich die Gewinspanne der Händler erhöhte aber nicht das Einkommen der Bauern. Es gab keinen zusätzlichen Produktionsanreiz. Der Markt funktioniert nicht immer.


In der folgenden Animation werden die vorher beschriebenen Elemente zusammengeführt. Angebot und Nachfrage treffen sich auf dem Markt. Eine bestimmte Menge führt zu einem bestimmten Preis. Das ist der senkrechte rote Strich. Der Preis führt zu einem neuen Produktionsziel. Das ist der waagrechte rote Strich. Es werden entsprechend Ferkel gemästet. Das ist der grüne Balken auf dem Fließband. Es wird immer nur der Wert des Balkens berechnet. Normalerweise müßte bei Null Angebot der Preis hoch sein. Aber in dieser Animation ist dieser Effekt ausgeschaltet. Wenn der grüne Balken an das Ende des Fließbands angekommen ist, ist das Fleisch auf dem Markt. Je nach Menge wird ein bestimmter Preis erzielt. Der Preis führt zu einem bestimmten Produktionsziel. Der Kreislauf geht weiter. Der Markt regelt die Produktionsmenge. Man sieht in dieser Animation wie der Regler arbeitet. Diese Spinnweben Struktur ist als Cobweb-theorem bekannt. Man kann sehen, dass für einen Produkltionsanreiz kleiner als 100 das System instabil und für größer als 100 stabil ist. In der Mitte gibt es den Gleichgewichtspreis, bei dem Angbot und Nachfrage sich treffen.


Nun wird das System mit einer bestimmten Anfangssituation dargestellt. Das System regelt die Schwankungen aus und führt zu einem Gleichgewichtszustand. Man kann durch geeignete Parametrierung des Produktionsanreizes die Stabilität beeinflussen.


Ich frage mich, ob der Markt das Leben der Menschen regulieren soll, oder ob die Menschen versuchen sollten den Markt zu regulieren. Viele Arbeitnehmer haben in den Hochlohnländern Angst um ihren Arbeitsplatz, der in Niedriglohnländern verlagert werden kann. Viele junge Arbeitnehmer haben nur befristete Arbeitsverträge. Leiharbeit ist ein Symptom, das immer mehr zunimmt. Mit wenig Geld und keiner sicheren Arbeit, ist es Verantwortungslos eine Familie zu gründen. Wir haben eine geringe Geburtenrate. Es dauert eine Zeit bis die Änderung in das System eintritt. Die geburtenschwachen Jahrgänge sind im Arbeitsleben, während die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Sie versuchen durch Rücklagen das Problem in den Griff zu bekommen. Jedoch verzocken die Banken das Geld in der amerikanischen Immobilienblase. Wir brauchen ein Wirtschaftsystem, das den Menschen Planungssicherheit gibt und nicht nur Almosen im Falle von Arbeitlosigkeit. Mit den modernen computergesteuerten Maschinen liesse sich viel Wohlstand rationell produzieren. Der Wohlstand sollte gerecht verteilt werden. Wenn jetzt in der Zeit der arbeitende geburtenstarken Generation hochautomatisierte Fabriken gebaut würden und mit der Informationstechnik die Arbeitsabläfe optimiert würden, dann könnten die geburteschwachen Jahrgänge später mit weniger Personal den gleichen oder mehr Wohlstand erwirtschaften. Das geht aber nicht mit planloser Politik, die nur auf eine Legislaturperiode bedacht ist.

In der Technik wird sehr viel gesteuert. Unterlagert sind die Regelkreise. Viele Firmen lassen sich nicht von kurzfristigen Effekten beeinflussen, sondern planen (steuern) langfristig. Auf Störgrößen reagieren sie aber auch sehr schnell. Ich finde, dass der Gesamtplan für die Gesellschaft fehlt. Man glaubt nicht an eine Alternative zum neoliberalen Marktdenken. Wie soll der Umweltschutz, die alternde Gesellschaft in ein System eingebaut werden, das Versucht die niedrigsten Preise zu erzielen und oft damit auch die niedristen Löhne (1 Euro Job, Kombilohn) zu zahlen. Wie sollen die Kosten für den Umweltschutz und die Rente verteilt werden. Wird die Arbeit teurer, sinkt die Nachfrage nach den Arbeitern. Die Kräfte des Marktes funktioieren icht immer: Bsp. Monopole, Staatliche Produktion zum Brechen der Monopole.

Der Regler des Systems sind wir, die Konsumenten. Wir entscheiden letztendlich was gekauft wird. Wenn wir Kaffee kaufen, können wir Fair Trade Produkte nehmen. Dann ist der Kaffee etwas teurer, aber die Gelder fließen sozialen Projekten zu. Oder wir kaufen den billigen Kaffee vom Ausbeuter. Auch ist das Ei von Hühern die freilaufen etwas teurer als von den Legebatterien, aber die Produktionsweise ist anders. Auch sind die chinesischen Waren sehr billig, aber sie werden zu niedrigen Löhnen in einem totalitären System hergestellt.



Autor: Harald Schellinger



Weblinks

Vorlesung Umweltsimulation mit Tabellenkalkulation Thema: Schweinezyklen
Erklärung der Begriffe des Schweinezyklus mit Exceltabelle: Schweinezyklen
Systemmodelle
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